02. Juli 2011

1 Wandertag: Gijòn-Avilès, 25km






















03. Juli 2011:


Die Kornspeicher stehen in Spanien ueberall, die Stelzen dienen als Schutz vor nervenden Nagetieren.




Abstieg nach Avilles- die Landschaft wird flach


Es ist heiss und selbst die Waelder die ueberwiegend aus Eukalyptusbaeumen bestehen, geben nicht genug Schatten.

Ein Vergleich: Georg ist 1,82m gross, wie gross sind wohl die Baeume??





Der Aufbruch von Gijon

Unser Zimmer in Gijon

Industriegelaende nach Gijon


Hinterhof der Herberge in Avilès

Centro Oskar Niemeyer mitten in der Industriestadt Avilès

Eine freischwebende Bruecke ueberspannte den Platz bis auf den Fluss hinaus

Unser erster Stempel aus einer richtigen Pilgerherberge!
Industrielandschaft in Puago hinter Avilès- kein schoener Weg.


Fruehstueck in Santa Eulalia, vor Avilès


Industrielandschaft nach Gijòn, ein wunderbares Tal, mit wunderschoenen Haeusern und Blumen- voellig zerstoert und stinkend. Schwefeldaempfe lassen uns den Appetit auf die Pflaumen vergehen, die auf der Erde liegen und eig. ganz lecker aussehen.

1. Wandertag und heute


02.Juli 2011- Gijòn bis Avilles


06.45 Uhr: Start, wir haben uns vorgenommen zu versuchen die ganze Strecke von 25km nach Avilles durchzu gehen, wir sind sicher wir schaffen das- es gibt aber eine Moeglichlichkeit, wir koennten unterwegs in Trabaza in den Feve steigen, wenn wir nicht mehr koennen und das haessliche Stueck durch das Industriegelaende umgehen, Stadt ist noch in Daemmerung getaucht, ganze Stadt noch immer auf den Beinen, junge Leute in Discos, aber erstaunlich wenig Betrunkene, wir finden keinen Briefkasten, frage eine junge Frau der Stadtreinigung, sie sagt der naechste Briefkasten ist weit weg und genau in der entgegengesetzten Richtung: Sie nimmt ihn fuer uns mit. Noch langer Weg durch die Vorstaedte, je weiter aus der Stadt heraus, desto mehr Bars sind offen, Stadtrand geht es um die Ecke ins Tal hinunter: Industriegelaende
07.45 Uhr: Es ist laut, verqualmt und stinkt wiederdlich.  Die Landschaft ist total zerstoert, ueberall verlassene Bauernhoefe, Autobahn auf Hochstelzen, darunter verlassene Haeuser. Je kaputter die Landschaft, desto mehr pflanzen die Menschen Blumen an ihre Haeuser. Verlassene Haeuser zeugen von ehmaliger  Schoenheit, die jetzt zerstoert ist. Ein steiler Aufstieg von 111m beginnt. Wirklich steil, nur mit Stoecken zu bewaeltigen. Oben angekommen gibt es schoene Waldwege, aber immer noch liegt der Gestank und das Gebrumme der Maschienen in der Luft. Nach einer Weile koennen wir auf die andere Seite hinunter sehen
09.00 Uhr: Steiler Abgang, bis wir in Santa Eullalia ankommen. Fruehstueck an Kirche: 1Apfel, Knaeckebrot mit Kaese und Magnesiumwasser. Ausfuehrliche Pause und Nachgucken in Reisefuehrer. Von jetzt ab verhaeltnismaesig flach, ein breites flachen Tal mit Landwirtschaft, erbarmungslos heiss. Zur Ablenkung fangen wir an spanisch Unterricht zu machen und lernen die Zahlen von 1 bis 1000. Die lange Hose wird gekuerzt und ausgezogen. Trabaza ist erreicht. Es gibt eine Kneipe, die Bedienung ist etwas muerrisch, jeder bekommt einen Kaffee und einen Stempel. Nachher ist die Frau dann doch nett und schenkt uns ein Schaelchen mit Reis und Fisch und Wasser.
11.00 Uhr: Von hier aus, sollen es nur noch 2 Stunden sein. Ab hier beginnt Industriegelaende von Avilles. Weg fuehr nur noch ueber Strasse, teilweise teilen wir uns die Strasse mit den Autos. Es wird immer heisser. Georgs Gang wird immer schleppener und langsamer. Magoo wird immer schneller und will endlich ankommen. Magoo laueft an dem Bahnhof vom Feve vorbei. Von jetzt an muessen wir durchhalten. Es gibt keine Abkuerzung oder Unterbrechung mehr. Die vollen 25km am ersten Wandertag! Kommen an einer Kneipe vorbei, Jakobsmuschel zeigt direkt in den Himmel. Mittlerweile
13.00 Uhr: Wir werden getroestet: Von jetzt an nur noch dos horas (2 Stunden), das sagte man uns bereits vor 2 Stunden. Von jetzt an wird alles nur noch zu: der Verkehr, die Hitz. Ich merke das gar nicht und renne los, ich will die Herberge erreichen. Ich will endlich aus diesem haesslichen Industriegelaende herraus. Zur Ablenkung stecke ich mir meine Musik ins Ohr und Clueso singt mir meinen Weg leicht und mild.
15.15 Uhr: Ankunft in der Pilgerherberge. Wir haben 7 Stunden gebraucht, eine ganze Stunde laenger als im Fuehrer steht, die Herberge ist ein Provisorium im Umbau. Ca 48 Betten in einem Raum und 2 Toiletten. Abends sind ziemlich genau 20 Pilger da. Hospitalero ist ein aelterer Mann, sehr nett und spendiert mir die 5€ Gebuehr, warnt uns mehrfach, dass um 22.00 Uhr die Herberge geschlossen wird. Das ist das letzte was wir noch hoeren, danach fallen wir beide erscheopft ins Bett.  Zum Schutz vor Diebstahl nehme ich meine Kamera mit unter den Schlafsack, als wir aufwachen schreiben wir in unsere Reisetagebuecher und ueberlegen die Route des naesten Tages, wir werden von einem spanischen Radfahrer angesprochen, der fliessend Deutsch sprechen kann, er hat Deutsch in der Schule gelernt und in Kassel studiert. Wir essen zu Abend: Rest des Kaeses, Brot, 1Apfel fuer beide, Wasser und inzwischen wieder hart gewordene Schokoladenkruemel.
20.00 Uhr: Wir sind fertig mit Essen und gehen los Richtung Altstadt, schoene bunt gepflasterte Strasse, schoene Lokale, schoenes Szenepublikum, Sehen durch eine Querstrasse den Bahnhof und entscheiden nach dem Fahrplan zu gucken, ein gemuetlicher kleiner Bahnhof mit einem grossen Mirabellenbaum davor, die Fruechte liegen alle auf dem Boden, Fahrplan ist uebersichtlich, Zuege fahren alle halbe Stunde. Preise sind gut, fuer die gesamte Strecke 1,35€ fuer jeden von uns. Wir verlassen den Bahnhof und entdecken das grosse Oskar Niemezer Center mit fantastischen Bauten, wir rennen in die Richtung und stehen staunend vor einer seltsamen freistehenden Bruecke, gehen hinueber und sind hingerissen von Architektur, gehen in den kreisel herauf und stellen erschreckt fest, dass unsere Herberge in einer Viertel Stunde schliesst. Wir waeren gerne laenger geblieben, ein unglaubliches Kulturzentrum mitten in einer Industrie-und Hafestadt in der es ueberall stinkt und qualmt. Die wunderschoene Bruecke verbindet das Zentrum des brasilianischen Architekten und deren Kunst mit alten wunderscheonen Haeusern der Altstadt. Es faengt an zu regnen, doch das beschleunigt unseren Gang nur noch und wir kommen 3min vor Schluss an. Zaehneputzten, Umziehen, Schlafsack, Oropax, Umdrehen, Weg.

03. Juli 2011:

Gestern haben wir beschlossen wir machen heute einen Ruhetag: 1. weil wir kaputt sind, 2. Georg hat Geburtstag-> also fahren wir mit dem Feve bis Soto el Barco und sparen uns damit die lange Wanderung auf der Autobahn hinaus aus der Industristadt. Wir erholen uns und schlafen aus: 07.30 klingelt der Wecker. 08.30 Uhr: Aufbruch zum Bahnhof. 09.12 Uhr haben wir den Zug nach einigen Kompilationen den Zug bekommen und sind froh, als wir den wolkenbedeckten Himmel entdecken. Eine halbe Stunde bis Soto del Barco. Die wenigen Ausblicke durch das Fenster des Feves zeigen uns, dass wir nichts verpassen. Von Soto el Barco stehen wir am Bahnhof und wissen nicht wohin, finden eine freundliche Spanierin die uns begleitet uns zur Kreuzung bringt, wir finden die Jakobsmuschel wieder. Das Wetter ist milde, etwas dunstig und liegt bei ca. 23Grad= richtiges Wanderwetter. Wir sind heilfroh ueber unsere Entscheidung. Wir laufen ganz entspannt auf der alten Strasse zur Bruecke, ueber den breiten Fluss Nalon in Richtung San Esteban und kommen ziemlich schnell an, gegen 11.00 Uhr klingeln wir an  der Herberge und sind somit die ersten Pilger.

Wir haben einen wunderbar entspannten Tag und geniessen ihn.
Nun muessen wir aufhoeren, denn dieser tolle Pc gehoert dem Herbergsvater und der will jetzt schlafen...

Euch wuenschen wir eine wunderbare Nacht.

P.s. Fotos sind durcheinander, PC hat alle Fotos durcheinander gebracht, Sorry!!!

3 Kommentare:

  1. ich bin mal gespannt wann dein Opa das noch aushält mit deinen ganzen Fotos ... ;D sind aber alle wunderschön :) ich hoffe ich bekomme dann ach mal alle von der ganzen reise zu sehen :)

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  2. was ein krasser Wald mit fantastischen Bäumen!
    ich finds toll, dass du diese Wanderung machst. Bin irgendwie stolz auf dich, wenn man das irgendwie so nennen kann, ohne das es doof klingt! :D
    Das sind wirklich ganz fantastische Fotos mit tollen Eindrücken. Genieß die Zeit. Liebe Grüße aus Deutschland :)

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  3. Wow, es klingt alles so toll! Schreib weiter so schön deinen Bericht! Ich muss immer an das Buch denken, dass Hape Kerkeling geschrieben hat, über sein Wanderung auf dem Jacobsweg! ;) Muss du auch mal lesen, falls du noch nicht hast!
    Ich freu mich schon auf den nächsten Bericht, mit wunderbaren Fotos!
    Missing you, Ada <3

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